Ergebnisse der Datenschutz-Umfrage

_Über die Umfrage

Um zu verstehen, welchen Stellenwert der Datenschutz in Organisationen aus dem Bildungsbereich und deren Mitarbeitenden besitzt, wurde im Zeitraum Dezember 2022 bis Ende März 2023 eine anonyme Onlinebefragung durchgeführt. Die Umfrage richtete sich hierbei an Beschäftigte und Mitarbeiter in der Erwachsenen- und Berufsbildung, der Kinder- und Jugendarbeit sowie in der Aus- und Weiterbildung im Allgemeinen. 

Trotz etlicher Bemühungen konnten leider insgesamt nur 85 Rückmeldungen erzielt werden. Die Umfrage ist daher nicht repräsentativ, die Ergebnisse geben trotzdem einen guten ersten Eindruck in den Stellenwert des Datenschutzes im Bildungsbereich.

Der Großteil der Rückmeldungen kam aus Deutschland und Griechenland und von Personen aus der Kinder- und Jugendarbeit wie aus der Erwachsenenbildung. Dabei handelte es sich sowohl um private Anbieter, NGOs wie auch öffentliche und staatliche Anbieter.

_Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen, dass die Mitarbeitenden im Bildungsbereich den Datenschutz auch privat als wichtiges Thema ansehen und den Schutz der eigenen Daten als wichtig erachten. Allerdings macht sich nur die Hälfte Sorgen um den Schutz der eigenen Daten.

Im Hinblick auf die DSGVO befürwortet ein Großteil, dass es Regelungen zum Datenschutz für Unternehmen gibt. Zur DSGVO selbst gibt es jedoch eine gemischte Auffassung. Die nachhaltige Wirkung der DSGVO wird durchaus angezweifelt und die DSGVO von einem Drittel der Befragten als praxisfremd eingestuft.

Grundsätzlich assoziieren die Befragten den Begriff „Datenschutz“ in erster Linie mit Begriffen wie „Sicherheit“ und „Privatsphäre“. Neben vielen positiven Begriffen verbinden die Menschen auch Negatives mit dem Datenschutz. In den Rückmeldungen tauchen Begriffe wie „kompliziert“, „Bürokratie“, „Hindernis“, „anstrengend“, „übergriffig“, „aufwendig“ oder „Behinderung“ auf.

Eine große Mehrheit der Befragten nutzt privat Onlinedienste zu Speicherung der eigenen Daten. Trotzdem sind nur 20% überzeugt davon, dass ihre Daten bei den jeweiligen Anbietern sicher aufbewahrt sind und das obwohl die große Mehrheit der Befragten ihre Daten als schützenswert ansehen. Auch in welchem Land der Anbieter seinen Sitz hat, spielt für einen Großteil der Befragten keine Rolle.

Im beruflichen Kontext spielt der Datenschutz in der Mehrzahl der Organisationen eine wesentliche Rolle. In einem Großteil der Unternehmen existieren technische und organisatorische Maßnahmen zur Umsetzung der DSGV, sowie Arbeitsanweisungen und Richtlinien zum Umgang mit personenbezogenen Daten für Mitarbeitende. Allerdings werden Sensibilisierungsmaßnahmen nur von knapp der Hälfte der Unternehmen durch Mitarbeiterschulungen durchgeführt.

Produkte von Google und Microsoft werden mehrheitlich im beruflichen Kontext eingesetzt. Alternative Lösungen (wie z.B. Nextcloud oder BigBlueButton) sind durchaus in Nutzung. Allerdings vorwiegend in Deutschland. Dies zeigt sich auch bei der Nutzung von Alternativen zu WhatsApp. Zwar nutzen weiterhin 36% der Befragten aus Deutschland noch WhatsApp, aber die Nutzung von Alternativen wie Signal und Threema liegt hier bereits bei 42%.

Bei der Frage, was sich die Befragten für die Zukunft wünschen, ist der Wunsch nach „Schulungen“ und mehr Aufklärung sehr stark vertreten. Ebenso fallen häufig die Begriffe „Sicherheit“, „einfachere Regeln“ und „klare Regeln“, ebenso wie „Sensibilität“, „Schutz“ und auch Themen wie „praxisnähe“. Durchaus häufig wird aber auch der Wunsch nach mehr „Kontrolle“ sowie „Durchsetzung bestehender Regeln“ oder gar „strengere Regeln“ geäußert.

Die Umfrage kann als PDF-Datei heruntergeladen werden:

_weiterführende Informationen

Die Umfrage wird während der Laufzeit des Projektes weiterhin online freigeschaltet sein. Sie ist in den Sprachen deutsch, englisch und griechisch verfügbar und völlig anonym auszufüllen.

Zur Umfrage geht es über folgenden Link: http://umfrage.gdprism.eu/

Eine Antwort zu „Ergebnisse der Datenschutz-Umfrage“

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